Kroatien – Nationalpark Plitvicer Seen

Einleitung:

Das Land der fallenden Seen besitzen eine außergewöhnliche, natürliche Schönheit und gehören nicht umsonst zu den Top Attraktionen im Kroatien. Die artenreiche Fauna und Flora sowie die gurgelnden Wasserfälle und nicht zuletzt die blaugrün schimmernden, Seen machen den Nationalpark zu einer einzigartigen Naturlandschaft. Wie Perlen reihen sich seine 16 Seen aneinander und werden wie durch ein Netz aus glitzernde Wasserfälle und Kaskaden miteinander verbunden. Das gesamte Gebiet ist eine einzige große Sehenswürdigkeit, die verzaubert und sprachlos macht.


Entstehung:

Das Land der fallenden Seen verdankt sein heutiges Aussehen der Ablagerungen von Travertin (Kalksinter). Das Regenwasser, welches durch die Erdoberfläche sickert, nimmt dabei Kohlendioxid auf, welches zur Bildung von Kohlensäure führt. Dieses greift den Dolomit und das Kalkgestein an, durch welches es sickert. Das Gestein löst sich und gelangt mit dem Wasser in die Seen. Dies führt zu einer übersättigung der Gewässer mit Kalzium- und Magnnesisumbicarbonat. Sobald dieses Wasser mit Sauerstoff in Berührung kommt (vor allem beim sprudeln an der Wasserfällen und Kaskaden) wird durch die dadurch entstehende chemische Reaktion Kohlendioxid wieder frei gesetzt und Kalziumkarbonatkristalle abgelagert. Das Kalzium lagert sich vor allem dort ab wo es entsteht, also an den Kaskaden, und verändern diese somit stetig. Der Aufbau der Travertin-Barrieren begann vor ca. 12.000 – 15.000 Jahren. Auch heute wachsen die Barrieren noch 1-3 cm im Jahr. Dadurch verändern sich die Landschaft kontinuierlich. Da die Ablagerungen sehr porös sind, brechen auch immer wieder Teile ab. Es entsehn ständig neue Barrieren, wären andere zerbröckeln. So bilden sich neue Wasserfälle und andere verebben. (Da ich keine Geologin bin, hoffe ich, dass ich den Prozess verständlich und richtig wiedergegeben habe ;))

Auch am Boden der Seen lagert sich das Kalzium ab (die sogenannte Seekreide). Deren Kristalle brechen das Sonnenlicht und geben den Plitvicer Seen ihren blaugrünen Farbton.

Damit Travertin entstehen kann, benötigt es ein feuchtes Klima und saubere Gewässer. Obwohl das Gewässer im Fluss Korana weiterhin noch mit Kalzium übersättigt ist, bildet es nach den Plitvicer Seen kein Travertin mehr. Dies liegt daran, dass die Wasserqualität durch beimengen von organischen Stoffen abnimmt (aufgrund der Siedlungen am Fluss). Um die Plitvicer Seen zu erhalten, ist darum das Baden in den Seen verboten. Auch dürfen keine neuen Siedlungen entlang des weißen Flusses mehr errichtet werden (eine der Hauptzuläufe in die Plitzvicer Seen). Nur durch strenge Schutzmaßnahmen kann die Naturlandschaft erhalten bleiben.

Geschichte:

Schon die Römer erbauten am Ufer der Seen eine Festung, auf dessen Fundamenten später ein Mittelalterliches Kloster entstand. In den letzten Jahrhunderten war die Landschaft immer wieder kriegerischen Auseinandersetzungen ausgesetzt. Während des Bosnienkriegs von 1991 bis 1995 wurde das Gebiet um die Plitvicer Seen von Serbien besetzt. 1995 konnten es von Kroatien zurückerobert werden. Zum Glück blieben die Seen von schweren Schäden verschont. Nach Kriegsende wurde das Gebiet als eines der ersten wieder hergestellt und neu hergereichten, viele Wege und Brücken waren zerstört und beschädigt. Heutzutage werden die Tier- und Pflanzenwelt von den Tourismusströmen bedroht, da die Plitvicer Seen sich inzwischen zu einem Touristenmagneten entwickelt haben. In den letzten Jahren wurde dies zum Glück erkannt und daraufhin werden nur noch 10.000 Besucher pro Tag eingelassen. Pro Jahr kommen dennoch ca. eine Millionen Besucher um den Nationalpark zu besichtigen.

Früher wurde des Gebiet wegen seinen abgelegenen Lage und undurchdringlichen Wälder auch Teufelsgarten genannt. Zunächst wurde das Gebiet für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Der Wert der Seen wurde von den Menschen glücklicherweise noch rechtzeitig erkannt. Das Gebiet der Plitvicer Seen wurde schon am 8. April 1949 zum ersten Nationalpark Kroatiens erklärt und erhielten am 26. Oktober 1979 die Anerkennung zum UNESCO Weltnaturerbe. Dabei sind die Plitvicer Seen nicht nur der älteste, sondern auch der größte und bekannteste Nationalpark in Kroatien. Zudem sind die Seen ein wahres Naturparadies, das bis heute weitestgehend bewahrt wurde. Das geschützte Nationalparkgebiet umfasst 296,85 Quadratkilometer, in den es jede menge zu entdecken gibt.

Lage und Ankunft:

Der Nationalpark liegt im Karstgebiet Mittelkroatiens, unmittelbar an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Eingebettet zwischen dem Mala Kapela Massiv und dem Plijesevica Gebirge. Trotz der Abgeschiedenheit sind die Plitvicer Seen von fast ganz Kroatien einfach zu erreichen. Der Nationalpark hat eine zentrale Lage in der Mitte des Landes. Er liegt an der Verbindungsstraße N1, nur 50 km von der Autobahn A1 entfernt, welche Zagreb und Split miteinander verbindet. Aus diesem Grund kommen fast alle Touristen die Kroatien besuchen auch hier vorbei. Und das sind sehr viele Touristen!

Bevor man in den Park kommt, muss man sich jedoch erstmal entscheiden zu welchem Eingang man möchte. Insgesamt gibt es 3 Eingänge: Eingang 1 (Rastovača), Eingang 2 (Hladovina) und Eingang 3 (Flora). Die meisten Besucher benutzen den Eingang 1 am unteren Ende der Plitvicer Seen. Wir empfehlen dir jedoch lieber den Eingang 2, in der Mitte zu benutzen. Hier ist morgens wesentlich weniger los. An allen der Eingange gibt es gebührenpflichtige Parkplätze.

Egal für welchen Eingang du dich entscheidest, beginn deine Tour so früh wie möglich, bevor die Tagesausflügler von Zagreb, Split und Zadar am späten Vormittag ankommen. Auch ist es ratsam, seine Eintrittskarte im Internet vorzubestellen. Da nur eine begrenzte Anzahl an Besucher Täglich in den Park gelassen werden, können die Tickets in der Hauptsaison auch mal ausverkauft sein. Wenn du mehrere Tage hintereinander den Park besuchen möchtest, bestell dir gleich eine 2-Tageskarte, diese sind insgesamt preiswerter. Was der Eintritt kostet und warum dieser wichtig für den Erhalt des Parks ist, erfährst du weiter unten.

Im Park:

Wie eine Perlenkette sind die 16 Seen in dieser einzigartigen Naturlandschaft aneinander gereiht. Die im Sonnenlicht glitzernden Wasserflächen werden durch größere und kleinere Wasserfälle miteinander verbunden. Am besten nehmt ihr euch 2 Tage zeit und erkundet am ersten Tag die oberen Seen und am zweiten Tag den unteren Bereich. Die Schönheit dieser Landschaft benötigt Zeit um sie wirklich genießen zu können. Die sich über den Tag verändernden Lichtverhältnisse lassen am Vormittag die Seen glitzern und am Nachmittag die Berge leuchten. Der Nationalpark unterteilt sich in die oberen und unteren Seen. Zwischen ihnen ist ein Höhenunterschied von bis zu 130 Metern.

Die oberen 12 der Plitvicer Seen (Gornja jezera) sind von Wald umgeben. Die Bäume hier haben teils einen Regenwald-ähnlichen Flair, was daher kommt, da sie auch wirklich noch Teil des letzten Urwalds Europas, dem Corcola Uvala, sind. Hier gibt es noch echte Urwaldriesen zu entdecken. Zwischen den Bäumen fließen oft kleine Flüsse und Rinnsale hindurch und unter den Holzstegen hinweg. Die oberen Seen entstanden durch die Kalziumablagerungen und den dadurch entstandenen Travertinbarrieren. Die Namen der oberen Seen sind Proscansko jezero (höchster See mit 637m über dem Meeresspiegel); Ciginovac; Okrugljak; Batinovac; Veliko jezero; Malo jezero; Vir; Galovac; Milinovo jezero; Gradinsko jezero; Buk und Kozjak. Der See Kozjak ist der größte der Seen mit einer Länge von 2300m. Auf ihm fahren auch die Fähren des Nationalparks.

Die 4 unteren Seen (Donja jezera) befinden sich sozusagen in einer „Schlucht“ und sind durch den Einsturz von Höhlen entstanden. Das Wasser hat sich durch den Boden gegraben und unterirdische Höhlen ausgebildet, welche immer wieder einstürzten. So formte sich der Canyon. Eine dieser Höhlen kann man heut noch begehen. Sie reicht von der Wasseroberfläche der Seen bis nach oben zu den oberen Wegen der Schlucht. Rund um die Seen gibt es weitere 14 Kalkstein- und 6 Travertinhöhlen. Früher konnte man auch die Grotte Modra Oecina mit einem Boot befahren, heutzutage ist dies aber leider nicht mehr möglich. Die Namen der unteren Seen sind Milanovac; Gavanovac; Kaluderovac und Novakovica brod. Am letzten See befindet sich auch der größte Wasserfall, der Veliki slap mit einer Fallhöhe von 78m.

Die 16 Seen werden durch insgesamt fast 90 Wasserfälle miteinander verbunden und haben eine Fläche von 2 km². Gespeist werden sie vom „Weißen Fluss“ (Bijela Rijeka) und dem „Schwarzen Fluss“ (Crna Rijeka) und fließen weiter in den Flus „Korana“. Je nach Jahreszeit und vorherigem Regen, verändert sich die Anzahl der Wasserfälle und überfluteten Landflächen. Die Wasserfälle haben höhen zwischen 3m bis ca. 78m. Der größte von ihnen liegt im unteren Bereich der Seen und wird Veliki slap genannt. Die Namen der 16 Seen leiten sich von Legenden ab. So soll der Legende nach im Gavanovac jezero der Schatz des Gavanovo verschwunden sein. Die Seen haben glasklares Wasser in denen man zwischen Fischen und versunkenen Bäumen auch ein altes Boot entdecken kann. Die Farben des blaugrünen bis türkisenen Wassers kommen von Kalziumkarbonat im Wasser (oder auch Seekreide genannt), welches sich auf dem Grund der Seen ablagert. Dieses bricht das Licht und lässt diese wunderschönen Farbspiele entstehen. Auch lagert es sich an den Kaskaden und Wasserfällen ab und sorgt somit stetig dafür, dass sich das Aussehen der Landschaft ändert, indem sich das Wasser immer neue Wege suchen muss.

Ein gutes Stück der Wege kann man auch mit Pendelbussen abkürzen. Über den größten der Seen fahren zudem Boote, welche an 3 Stationen halten.

Für einen Rundgang, solltest du am besten oben anfangen. Von da an geht es nur noch bergab und zwar ca. 150 Höhenmeter. Dies scheint nicht viel. Aber man wird auf seinem Weg um die Seen einige km am Tag zurück legen. Zudem gehen die meisten von unten nach oben, also auf die Wasserfälle zu. Da ich aber nicht nur beim laufen schaue, sondern auch immer wieder stehen bleib, um die Natur auf mich wirken zu lassen. Sehe ich natürlich auch das, was schon hinter mir liegt. So ein Perspektivenwechsel hat so manche Überraschung zu bieten. Zudem ist es immer schöner nicht mit der Masse zu laufen. Wenn es dir nichts aus macht, auch etwas bergauf zu laufen, raten wir dir folgenden Weg: Bei Eingang 2 mit dem Boot von P1 zu P2 fahren. Von hieraus geht es weiter auf der rechten Seeseite, Richtung obere Seen. Ihr solltet immer am See entlang laufen! Wichtig sonst lauft ihr ewig über die Berge ohne viel vom Wasser zu sehen. Die meisten Besucher fangen entweder oben oder unten an den Seen an. Und so könnt ihr den Vormittag teils fast einsam auf den Stegen und Wegen verbringen. Ganz oben angekommen gibt es ein Restaurant und wenn du möchtest kannst du auch mit der Panoramabahn zurück fahren. Wir raten dir aber, von hier aus auf der anderen Seite der Seen wieder hinunter zu laufen. Über die Stege kannst du immer wieder die Seeseite wechseln und somit auch plötzlichen Besuchermassen etwas aus dem Weg gehen. Wenn du wieder an P2 angekommen bist, kannst du mit dem Boot zu P3 fahren und die unteren Seen, den größten Wasserfall und die Höhle Supljara pecina erkunden. An einem Tag ist dies aber fast nicht machbar. So raten wir dir auf jeden fall 2 Tage einzuplanen.

Es gibt 8 verschiedene ausgezeichnete Wandertouren für welche ihr zwischen 2 bis 8 Stunden benötigt. Wir sind allerdings einfach unserer Nase nach gelaufen und haben uns einen eigenen Wege gesucht. Bei den vielen Wegen welche sich durch die Natur schlängeln kannst du eigentlich auch fast nicht falsch gehen, überall gibt es tolles zu entdecken. Für uns war dies die beste Entscheidung, man will ja nicht den ganzen Tag in einem Trott hinter den gleichen Menschen her laufen. Insgesamt gibt es 36 km Wanderwege und 22 km Spazierwege entlang der Seen zu erkunden. Die Wanderwege sind mit verschiedenen Buchstaben gekennzeichnet A,B,C,E,F,H und K.

Wäre das baden hier nicht verboten, würde man nicht nur zur Abkühlung am liebsten sofort hineinspringen. Das Wasser ist an heißen Tagen einfach so verlockend. Wenn man so über die Holzstege spaziert, denkt man jedesmal, das ist jetzt aber von Schönheit nicht mehr zu übertreffen, und dann biegt man um die nächste Kurve und wird wieder von der Natur überrascht.

Eine Bootsfahr die ist lustig eine Bootsfahr die ist schön… Den größten der Plitvicer Seen kann man nicht nur mit der Fähre erkunden, man kann auch Ruderboote mieten. Dies ist eine willkommene Abwechslung für die müden Beine. Von hier aus hat man zudem nochmal eine ganz andere Sicht auf die Schönheit der Natur der Plitvicer Seen.

Mal abgesehen von den tausenden Besucher auf den Stegen und Wegen, ist die Natur um die Plitvicer Seen noch fast unberührt, es soll sogar noch Wölfe, Wildkatzen, Füchse, Rehe, Wildschweine, Dachse und sogar Bären geben. Auch Krebse, Frösche, Smaragdeidechsen, Fischotter und Sumpfschildkröten fühlen sich in den Gewässern zuhause. Wir haben allerdings nur Vögel, Fische und kleine Nager entdecken können. Die großen Tiere kommen bestimmt zwischen 20 und 8 Uhr an die Seen, wenn alle Besucher weg sind. Bis zu 50 Säugetierarten sollen hier beheimatet sein. Der Nationalpark bezieht sich nicht nur auf die Seenlandschaft, es gibt zudem dichte Wälder und unwegsame Berghänge. Dies bietet ideale Bedingungen für die Pflanzen- und Tierwelt des Nationalparks. Über 1.500 Pflanzenarten darunter 72 Arten von endemischen Pflanzen, Wasser- und Sumpfpflanzen und 55 verschiedene Orchideenarten gibt es hier zu entdecken. Auch Buchen- und Nadelbäume, welche bis zu 700 Jahre alt sind, gibt es im Wald „Corkova Uvala“, einem der letzten und schönsten Urwälder in Europa. Die Fläche um den Nationalpark ist nur sehr dünn von Menschen besiedelt und besitzt kaum Industrie. Somit gibt es auch wenig Luftverschmutzung. Die Natur konnte sich nahezu ungestört entfalten. Jedoch gibt es inzwischen auch eine dunkle Seite der Plitvicer Seen. Hierzu mehr weiter unten im Kapitel „Die dunkle Seite der Plitvicer Seen“.

Das es auf unseren Bildern immer so „leer“ aussieht täuscht teils gewaltig! Nur ganz früh am Morgen war es wirklich leer, bei den restlichen Bildern hatten wir wohl einfach glück.

Auch „Schlangen“ soll es an den Plittvicer Seen geben. Hier deutlich auf dem Weg im Hintergrund zu erkennen.

Beste Reisezeit:

Jede Jahreszeit hat an den Plitvicer Seen etwas ganz besonderes zu bieten. Der Frühling ist angenehm mild und die Pflanzen erstrahlen in sattem Grün, während alles mit neuem Leben beginnt. Zudem gibt es nach der Schneeschmelze das meiste Wasser und die Wasserfälle sehen am spektakulärsten aus. Im Sommer strahlt alles im hellen Licht und die Farben vom Wasser sind unbeschreiblich schön. Die Seen werden im Sonnenlicht gebadet und scheinen in allen Blau- und Grüntönen die sie zu bieten haben. Im Herbst zeigt sich die Landschaft in neuen beeindruckenden Farben, die bunten Blätter in Kombination mit dem satten Blau des Wassers sind schöner als jedes Gemälde. Und im Winter verwandelt sich die Landschaft in einen magischen Ort, verzaubert von Eis und Schnee. Die Seen sind halb zugefroren und an den Traventinen hängen glitzernde Eiszapfen, wie Kristalle an einem Kronleuchter. Während die Bäume und Sträucher von einer Schicht Puderzuckerschnee bedeckt sind, scheint der Wald im tiefen Schlaf zu liegen. Schlussendlich kann man sagen, dass die Plitvitcer Seen zu jeder Jahreszeit ein faszinierender Ort sind.

Tickets, Preise und Öffnungszeiten:

Der Plitvicer Nationalpark ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Von 7-19 Uhr (die Zeiten können je nach Jahreszeit variieren). Nur zu besonders schlechten Wetter, wenn es gefährlich wird die Stege und Wege zu begehen, wie zum Beispiel wenn es Stürmt, ist der Park geschlossen.

Einzelticket
(Stand 2020)
01.06 – 30.09
bis 16.00 Uhr
01.06 – 30.09
ab 16.00 Uhr
01.10 – 25.10
26.10 – 31.12
Erwachsene200,00150,0090,0080,00
Studenten125,00100,0055,0050,00
Kinder von 7-18 J.70,0050,0025,0035,00
Alle Preise in Kuna (100 Kuna sind ca. 13,50 €)
Für Kinder bis 7 J. und Personen mit Behinderung über 50% ist der Eintritt gratis

Die Tickets wurden auf 10.000 Stück pro Tag beschränkt. Dies soll die Zahl der Besucher zumindest reduzieren und ist ein Anfang die Seen zu schützen. Zudem ist der Eintrittspreis ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und Schutz des Nationalparks.

Im Eintrittspreis sind auch Fahrten mit den Elektrobooten und der Panoramabahn enthalten. Zudem ist es seit 2019 möglich, ein e-Ticket zu kaufen. Wer ein e-Ticket gekauft hat, muss dieses ausgedruckt mitbringen und an der Kasse gegen ein reguläres Ticket eintauschen. Die e-Tickets müssen 48 Stunden im Voraus online gekauft werden. Weitere Infos hierzu gibt es auf der offiziellen Internetseite. Wer vor Ort erst eine Eintrittskarte kaufen möchte, muss damit rechnen, das schon alle ausverkauft sind. Eine Vorbuchung, vor allem in der Hauptsaison, wird vom Park ausdrücklich empfohlen.

Hunde sind erlaubt, müssen aber natürlich an die Leine 🙂

Fortbewegung- und Transportmittel:

Natürlich können die Plitvicer Seen komplett zu Fuß erkundet werden. Die Wege sind gut ausgeschildert und werden ständig hergerichtet. Aber die Wege sind zu lange um alles zu Fuß an einem Tag zu erkunden. Aus diesem Grund kann man auch mit Fähren und einer Panoramabahn die Strecke abkürzen.

Elektroboote: Die Elektroboote (Fähren) am größten See sind im Ticketpreis mit inbegriffen. Die Boote fahren relativ geräuschlos durch die malerische Kulisse der Plitvicer Seen. Die Fahrt zwischen P2 und P3 dauert ca. 15 Minuten. Von P2 zu P1 nur ca. 5 min. Von P 1 kommt man nicht direkt zu P3 sondern muss erst über P2 fahren.

Panoramabahn: Auch vahren von den den Restaurants an den Eingängen alle 10-20 Minuten die Shuttel-Buse der Panoramabahn.


Packliste:

  • Verpflegung: Du kannst dir entweder selbst etwas mitbringen oder dich in einem der Restaurants versorgen lassen.
  • Trinkwasser: Denk daran dir ausreichend Wasser einzupacken. Die Wege zwischen den Restaurants sind sehr weit.
  • Sonnenschutz: An Sonnigen Tagen solltest du neben einer Kopfbedeckung auch unbedingt Sonnencreme einpacken, da die Sonne nicht nur von oben scheint, sondern auch durch das Wasser reflektiert wird.
  • Mückenschutz: Wenn du nicht gerade im Winter hier bist, denk daran, hier gibt es viel stehendes Gewässer, also auch viele Mücken.
  • Feste Schuhe: Ja es gibt viele die durch die Plitvicer Seen mit ihren Flipflops laufen, ich würde dir aber auf jeden fall festes Schuhwerk raten. Die Holzstege können sehr rutschig sein und je nachdem welche Wege du nimmst, kann es auch ein ganzes Stück bergauf gehen.
  • Foto: Wer hier nicht an die Kamera denkt, wird sich später sehr ärgern. Aber schau nicht immer nur durch deine Linse, leg deine Kamera oder dein Handy auch mal weg und erlebe die Natur im hier und jetzt.

Unterkunft:

Für diejenigen, welche schon früh an den Seen sein wollen, lohnt es sich in der Nähe nach einer Unterkunft zu suchen. Wir haben in dem Örtchen Jezerce gewohnt. Von hieraus kannst du duch den Wald auch zum Eingang 2 laufen. Das erspart einem die Parkplatzsuchen und die Parkgebühr. In den Ort gibt es auch ein tolles Restaurant das „Bistro Vucnica“.

Campingplatz: „Camping Korana“ Adresse: Čatrnja 167, 47245 Rakovica, Kroatien: Hier kannst du dir einfach deinen Lieblingsplatz aussuchen. Es gibt keine vorgeschriebenen Parzellen. Von hier gibt es ein kostenloses Shuttle zum Nationalpark. Es können auch Bungalows gemietet werden. WLAN ist auf dem Platz vorhanden, Empfang allerdings nur in der Nähe des Info-Büros.


Die dunkle Seite der Plitvicer Seen:

Nur die wenigsten Besucher der Plitvicer Seen wissen, das es einen sogenannten 17. See gibt. Dieser schimmert allerdings nicht wie die anderen in türkisenen Farben, sondern in einem stinkenden Braun. Da keine Kläranlage existier, landen das Abwasser und die Fäkalien in einer Sickergrube, die im Wald versteckt ist. Dies belastet den Boden und das Grundwasser und kann für das anfällige Ökosystem des Nationalparks schwerwiegende Folgen haben. Durch die vielen neuen Hotels, welche aufgrund der Touristenströme immer schneller aus dem Boden schießen, entsteht auch immer mehr Abwasser, welches aufgrund einer fehlenden Kläranlage, nicht ordnungsgemäß beseitigt werden kann. Zudem werden die Flüsse illegal angezapft, um die Touristen mit Frischwasser zu versorgen. Durch die Einschränkung der Besucherzahlen, wird etwas gegen den Massentourismus unternommen. Aber reicht das, um die Schönheit der Plitvicer Seen auch für die nächsten Generationen zu erhalten?


Sehenswertes in der Umgebung:

  • Nationalpark Una: Der Nationalpark Una liegt nur 40 km von den Plitvicer Seen entfernt, aber dennoch in einem anderen Land. Er gehört zu Bosnien und Herzegowina. Hier kann man auch Wildwasser-Rafting machen.
  • Barac Höhlen: Eine Führung durch die ca. 28 km entfernten Barac Höhlen, bei Rakovica, dauert ca. 60 Minuten.
  • Weitere Aktivitäten sind Paintball, Paragliding, Rafting (Fluss Una), Reiten auf dem Baunhof „Jelov Klanac“, Zip Lining oder Angeln am Fluss Gacka

Wir hoffen unsere Tipps haben euch geholfen und inspiriert. Warst du selber schon mal im Plitvice Nationalpark und wie ist deine Erfahrung hier gewesen? Oder kennst du ähnliche Orte wie diesen? Wir freuen uns auf Kommentare und Anregungen.

Hier findest du die Plitvicer Seen:

Schönau – Almabtrieb

Der Almabtrieb in Schönau.

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An vielen Orten Bayerns, kommt in den Herbsttagen die Zeit, für Kühe und Senner oder Sennerinnen sich von der Alm zu verabschieden. Einer der wohl schönsten und spektakulärsten Almabtriebe, ist der über dem Königssee bei Schönau. Die Almen am Süd- und Südostufer sind auf dem Landweg nur schwer erreichbar. Aus diesem Grund, nehmen auch die Kühe das Boot, die sogenannten „Landauern“, zurück zur Seelände am nördlichen Ufer. Vor noch ca. 100 Jahren mussten die Kühe hierbei noch per Muskelkraft über den Königsee gerudert werden. Heutzutage übernehmen das spezielle, motorisierte Boote. Und damals wie auch heute werden die Tiere erst geschmückt, wenn sie trockenen Hufes das andere Ufer erreicht haben. Sollten Kuh und Herr den Almsommer gut überstanden haben, werden die Tiere mit der „Fuikl“ geschmückt. Als „Fuikl“ wird im Berchtesgadener Land der Kopfschmuck der Tiere bezeichnet. Dieser wird auch heute noch in Handarbeit aus bunten „Schaberbandln“ gefertigt. Von der Seelände werden die Tiere dann in ihr Winterquartieren in den umliegenden Bauernhöfen geführt, bis sie im Frühling des folgenden Jahres wieder über den Königssee und hinauf auf die Alm getrieben werden.

Hier findest du Schönau: